💳 Girokonto mit Dispo – Wie hoch, wie flexibel, wie teuer? (2025)

FinanzenGirokonto💳 Girokonto mit Dispo – Wie hoch, wie flexibel, wie teuer? (2025)

Ein Dispokredit (kurz: Dispo) ist praktisch, wenn das Geld auf dem Konto knapp wird. Doch was viele unterschätzen: Der Dispo kann schnell zur Kostenfalle werden – mit zweistelligen Zinssätzen und kaum Transparenz.
In diesem Ratgeber erfährst du, wie der Dispo funktioniert, welche Banken faire Zinsen bieten, wie hoch der Dispo sein darf, und wie du ihn sicher und verantwortungsvoll nutzt.

✅ Was ist ein Dispokredit?

Ein Dispokredit ist ein vereinbarter Überziehungsrahmen auf deinem Girokonto, den du flexibel nutzen kannst, ohne vorher einen Kredit aufzunehmen. Die Rückzahlung ist nicht an feste Raten gebunden, der Kredit kann jederzeit ausgeglichen werden.

MerkmalErklärung
📉 Flexible KreditlinieDu kannst dein Konto überziehen, ohne Genehmigung für jede Nutzung
💸 Zinsen nur auf genutzten BetragKeine Zinsen auf den vollen Dispo-Rahmen, nur auf genutzte Summe
Keine Laufzeit oder TilgungsplanDu entscheidest, wann und wie du den Dispo ausgleichst
Kein separater KreditvertragDispo ist Bestandteil deines Girokontos

📊 Wie hoch ist der Dispo – und wie wird er festgelegt?

Die Höhe des Dispokredits richtet sich nicht nach Wunsch, sondern nach deiner Bonität und deinem Einkommen. Banken setzen in der Regel folgende Richtwerte:

Einkommen (netto/Monat)Typischer Dispo-Rahmen
1.000 €500 – 1.000 € (ca. 1-fach)
2.000 €1.000 – 2.500 € (bis 1,5-fach)
3.000 € und mehr3.000 – 5.000 € (bis 2-fach)

💡 Der Dispo wird individuell eingeräumt und kann auf Wunsch erhöht oder reduziert werden – z. B. bei Gehaltserhöhungen oder Änderungen der Lebenssituation.

💰 Wie teuer ist der Dispo 2025?

Dispokredite gehören zu den teuersten Kreditformen überhaupt. Die Zinsen liegen 2025 je nach Bank zwischen 8 % und 14,5 % – im Durchschnitt über 10 %.

Bank / AnbieterDispozins (effektiv p. a.)Besonderheiten
Direktbank A9,25 %Bis zu 3-facher Dispo möglich
Sparkasse (regional)10,5 %Regionale Unterschiede
Volksbank (regional)11,2 %Kundenabhängige Anpassung
N268,9 %Voll digital, schneller Dispo-Check
Comdirect10,75 %Keine zusätzlichen Dispo-Gebühren

📌 Tipp: Wer regelmäßig im Dispo ist, sollte prüfen, ob ein Ratenkredit mit niedrigeren Zinsen die bessere Option ist.

⚖️ Dispo oder Ratenkredit – Was lohnt sich wann?

KriteriumDispokreditRatenkredit
💸 ZinsenHoch (8–14 %)Günstiger (3–6 %)
📆 LaufzeitUnbegrenzt, flexibelFeste Laufzeit mit monatlichen Raten
NutzungKurzfristigMittel- bis langfristig
📜 VertragKein zusätzlicher Vertrag nötigSeparater Kreditvertrag mit Prüfung
📉 KreditbetragNiedrig (bis 5.000 € üblich)Höher (bis 100.000 € möglich)

🔐 Sicherheit & Fallstricke beim Dispokredit

🚨 Dispo als Dauerlösung? Lieber nicht!

Dispokredite sind gedacht für kurzfristige Engpässe, z. B. vor dem Gehaltseingang – nicht für dauerhafte Schulden. Wer regelmäßig überzieht, gerät leicht in die Zinsfalle:

  • Zinsen werden monatlich fällig → steigern sich schnell
  • Kein fester Rückzahlungsplan → Rückzahlung wird aufgeschoben
  • Bonität kann leiden bei dauerhafter Überziehung → erschwert künftige Kredite

📱 Girokonto mit Dispo beantragen – So geht’s:

  1. Girokonto bei Bank deiner Wahl eröffnen
    – Viele Banken prüfen sofort deinen Einkommensnachweis
  2. Dispo direkt beim Antrag oder später beantragen
    – Meist online möglich, mit Upload von Gehaltsnachweisen
  3. Dispo-Nutzung freigeschaltet
    – Sobald genehmigt, kannst du den Rahmen flexibel nutzen
  4. Dispo-Höhe anpassen
    – Später auf Anfrage erhöhen oder senken lassen

💡 Tipp: Einige Banken bieten auch Dispo ohne SCHUFA, z. B. mit Prepaid- oder Guthabenkonten – allerdings ohne Überziehung.

✅ Checkliste: So nutzt du deinen Dispo verantwortungsvoll

☑️ Nur im Ausnahmefall nutzen
☑️ Betrag schnellstmöglich ausgleichen
☑️ Dispozins deiner Bank kennen
☑️ Alternativen prüfen bei häufiger Nutzung (Ratenkredit, Umschuldung)
☑️ Kein Dauerdispo – bei dauerhaftem Minus handeln
☑️ Dispo-Limit nicht auf Verdacht erhöhen lassen
☑️ Persönliche Budget-App zur Überwachung einsetzen

❓ FAQ – Häufige Fragen zum Girokonto mit Dispo

🔹 Muss ich einen Dispo beantragen?

✅ Ja – auch wenn manche Banken automatisch einen kleinen Dispo gewähren, musst du ihn meist separat freischalten lassen.

🔹 Kann mein Dispo abgelehnt werden?

✅ Ja – z. B. bei schlechter Bonität, befristetem Job oder negativem SCHUFA-Eintrag.

🔹 Was passiert, wenn ich den Dispo nicht zurückzahle?

⛔ Zinsen steigen weiter, das Konto wird gesperrt, bei Nichtzahlung droht Kontokündigung oder Inkasso.

🔹 Wird der Dispo bei der SCHUFA gemeldet?

✅ Ja – er wird vermerkt, beeinflusst aber nicht automatisch deinen Score, solange du ihn verantwortungsvoll nutzt.

🏁 Der Dispo – hilfreich, aber mit Kosten verbunden

Ein Girokonto mit Dispo ist praktisch, wenn du kurzfristig Geld brauchst – ohne Papierkram oder langwierige Prüfungen. Doch der Dispokredit ist keine Dauerlösung. Die Zinsen sind hoch, die Rückzahlung unstrukturiert.
Nutze ihn gezielt, selten und mit Plan – und wechsle bei häufiger Nutzung zu günstigeren Alternativen wie einem Ratenkredit. Wer clever vergleicht und bewusst agiert, kann den Dispo 2025 sicher und sinnvoll einsetzen.